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Westfalenpokal
Krankenwagen-Einsatz überschattet Traumtor-Sieg von YEG Hassel

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YEG Hassels Semih Esen (links) verletzte sich vermutlich schwer an der Hand.
YEG Hassels Semih Esen (links) verletzte sich vermutlich schwer an der Hand. Foto: Michael Korte

Außenseiter YEG Hassel hat im Westfalenpokal mit 3:2 gegen die TSG Sprockhövel gewonnen. Allerdings muss der Landesligist einen Verletzungsschock verdauen.

Vor dem Erstrundenspiel im Westfalenpokal war YEG Hassel-Cheftrainer Marcel Radke guter Dinge, dass seine Elf mit einer guten Leistung weiterkommen könnte. Sein Bauchgefühl sollte ihn nicht trügen: In einem umkämpften Duell haben die Gelsenkirchener den Westfalenligisten TSG Sprockhövel mit 3:2 (2:1) aus dem Wettbewerb geworfen.

„Das war ein offener Schlagabtausch, ein Spiel auf Augenhöhe“, resümierte der Coach. Die Hausherren aus der Landesliga haben sich bis zum Abpfiff durchgebissen und zeigten unbändigen Willen: „Im Endeffekt ein verdienter Sieg, weil wir über die gesamte Distanz mehr investiert haben. Durch unsere Giftigkeit in den Zweikämpfen konnten wir mehr Spielanteile an uns reißen.“

Weil die TSG-Abwehr gepennt hat, traf Angreifer Yannick Goecke in der 22. Spielminute aus kurzer Distanz zur 1:0-Führung. Kurz vor dem Kabinengang legte Gökhan Öztürk das 2:0 nach (44.). Noch war nicht abgepfiffen, da verkürzte Sprockhövels Kapitän Jasper Stojan mit einem Distanzhammer auf 2:1 (45 + 1.).

Gäste-Coach Andrius Balaika bilanzierte: „In der ersten Halbzeit war nicht alles schlecht. Phasenweise haben wir die Kugel gut laufen lassen. Man darf nicht vergessen, dass der Gegner extrem motiviert war. Das war ein richtig intensives Spiel auf gutem Niveau. Uns war aber klar, dass wir nach der Pause nochmal eine Schippe drauflegen müssen.“

YEG Hassel: Temime - A. Talas, Tugyan, Öztürk, Esen (63. Birli) - Demircan (90. + 3 Baysan), Tholley (46. Kara Ali), Yildiz, Gönül, Nußbaum - Goecke (86. El Hessi)

TSG Sprockhövel: Alisic - Banno, Dogan, Stojan, Yasar - Anhari (78. Boehm), Michels, Simsek, Sauer (46. Hendel), Islami (67. Stevens) - Arifi

Schiedsrichter: David Henning

Tore: 1:0 Goecke (22.), 2:0 Öztürk (44.), 2:1 Stojan (45 + 1.) 2:2 Anhari (53.), 3:2 Nußbaum (71.)

Zuschauer: 75

Tatsächlich kam seine Mannschaft dann auch relativ zügig zum Ausgleich, indem Oussama Anhari den gegnerischen Keeper umkurvte und zum 2:2 einschoss (53.). Infolgedessen überstand YEG Hassel zunächst eine Druckphase und spielte weiter mutig auf. Der 30-Meter-Sonntagsschuss zum 3:2-Siegtreffer von Nikolas-Johannes Nußbaum (71.) ließ schließlich alle Dämme brechen.

„Infolgedessen wurde es dann schwer“, erzählte Balaika und gab zu: „Insgesamt ist es ziemlich ärgerlich, weil wir schon weiterkommen wollten. Das Quäntchen Glück war auf Seiten der Gegner. Trotzdem ist es kein Beinbruch für uns. Ich habe auch richtig gute Sachen gesehen, was das Tempo im Offensivspiel angeht.“

Verletzungsschock und Krankenwagen-Einsatz beim Landesligisten

Trotz des positiven Spielausgangs hielt sich der Jubel bei YEG Hassel in Grenzen. Grund dafür ist, dass die 90 Minuten von einem Krankenwagen-Einsatz im letzten Spieldrittel überschattet wurden. Ohne große Gegnereinwirkung zog sich Linksaußen Semih Esen eine Verletzung zu.

Ein bitterer Beigeschmack: „Er ist unglücklich aufs Handgelenk gefallen. Aus meiner Sicht sah es so aus, als wäre er ausgerutscht. Der Gegenspieler hatte da keine Schuld. Ich bin zwar kein Arzt, aber das sah absolut nicht gut aus. Das ist natürlich bitter - für ihn und für uns“, berichtete Hassel-Trainer Radke.

Im Westfalenpokal bekommen es die Gelsenkirchener in der zweiten Runde mit dem ASC 09 Dortmund aus der Oberliga Westfalen zu tun (05.09., 19:00 Uhr).

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